Erlangt der Insolvenzverwalter als der die Anfechtung ausübende Gläubiger Kenntnis im Sinne von § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB vom tatsächlichen Vorliegen der Anfechtungsvoraussetzungen und von der Person des Anfechtungsgegners erst nach dem Eröffnungsbeschluss, so beginnt die Frist mit dem Ende des Jahres der Kenntniserlangung.

Der Kenntnis steht die grob fahrlässige Unkenntnis der tatsächlichen Anfechtungsvoraussetzungen gleich[1].
Bundesgerichtshof, Urteil vom 25. Februar 2021 – IX ZR 156/19
- vgl. dazu BGH, Urteil vom 30.04.2015 – IX ZR 1/13, NZI 2015, 734 Rn. 10; Beschluss vom 15.12.2016 – IX ZR 224/15, NZI 2017, 102 Rn. 8[↩]